Die Feldenkrais-Methode

Feldenkrais-Prinzipien im Instrumentalunterricht -
Erforschendes Lernen mit System

Die folgenden Texte sind in der Broschüre "Was die Feldenkrais-Methode für Musikerinnen und Musiker zu bieten hat" erschienen und erhältlich beim Feldenkrais-Verband Deutschland e.V.

Bewegung, Hören, Empfindung und Ausdruck sind wesentliche Inhalte des Instrumentalunterrichts. Erforschendes Lernen als methodisches Prinzip erzielt dabei die effektivsten Ergebnisse.

Der Wunsch, eine musikalische Äußerung zu produzieren, löst eine ganze Kette von Impulsen im Nervensystem aus. Die Entdeckung von adäquaten Bewegungsabläufen für die Umsetzung der Tonvorstellung wird durch die persönliche Erfahrung im Sinne von "Versuch und Irrtum“ gefunden. Logische Erklärungen von Bewegungsabläufen oder auch nur der Spielhaltung können dagegen häufig zu unbefriedigenden Ergebnissen führen. In der Feldenkrais-Methode bekommt man Anregungen, wie die Anleitungen zum Erforschen und Entdecken systematisch werden können, damit das Lernen individuell und frei, aber nicht willkürlich und chaotisch wird.

Umgang mit Fehlern
Es gibt natürlich Situationen im Unterricht, wo die Korrektur von Haltungsmustern oder Bewegungsgewohnheiten Thema wird. Ein typisches Beispiel für einen solchen "Fehler& ist eine hochgezogene Schulter. Bei manchen SchülerInnen genügt es, die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, und sie können die Schulter in eine angenehme Position bringen. Bei vielen passt die Organisation des ganzen Körpers aber besser zu der hochgehaltenen Schulter. In diesem Fall wäre eine zusätzliche Anstrengung nötig, um die Schulter zu senken. Es geht nun darum den Schüler anzuleiten, wie er den Zusammenhang seines ganzen Körpers mit der Schulter verstehen lernt. Füße, Becken, Wirbelsäule und der Nacken müssen sich so verändern, dass eine optimale Position der Schulter selbstverständlicher werden kann.